Protokoll zum 8. Seminartag
von Daniel Künzel
Datum: 27. Februar 2007
Fach / Thema: Volkswirtschaft
Dozent: Prof. Dr. Roman Dörig
Themenschwerpunkte / Vorgehensweisen:
1. Die Nationalbank und das Geld
2. Inflation (Teuerung)
3. LIK (Landesindex des Konsumentenpreis)
4. Konjunktur- und Wachstumspolitik
5. Das geldpolitische Konzept des SNB (Geldmengenpolitik)
6. Soziale Sicherung
Inhalte:
Wir alle steuern die Volkswirtschaft und damit die Konjunkturschwankungen selber - mit unserem Konsumverhalten jeden Tag.
Die Gefahren liegen in scheinbar unendlich vielen Ursachen.
Auf der einen Seite stehen weltpolitische Belange (Terror, Auslandspolitik,…)
welche bewirken, dass die Menschen sich wohlfühlen und Geld ausgeben oder eben ihr Geld horten und nicht ausgeben.
Das bewirkt, je nach dem, dass man mit seinem Geld mehr (Deflation) oder weniger (Inflation) kaufen kann. Mit der Inflation steigt zwar die Konjunktur aber es steigen auch die Preise, die Löhne, die Gewinne und die Ausgabefreudigkeit der Menschen. Die Inflation endet in der völligen Enteignung der Menschen im Land und einer Vermögensumverteilung.
Die Deflation bewirkt genau das Gegenteil. Keiner gibt sein Geld aus und es entsteht eine Überproduktion von Gütern. Da aber nach wie vor gleich viel Geld zur Verfügung steht, sind die Anbieter gezwungen, ihre Preise zu senken.
Die Kaufkraft des Geldes steigt. In der Folge stagnieren oder sinken die Preise und Unternehmen fahren eher Verluste als Gewinne ein. Die Produktion sinkt und Arbeitslosigkeit breitet sich im gesamten Land aus.
Hier kommt die Schweizer Nationalbank (SNB) ins Spiel.
Sie misst zum Beispiel den Landesindex der Konsumentenpreise (LIK).
Der LIK gibt an, welchen Wert eine bestimmte Warenmenge zu einem bestimmten Zeitpunkt hat. Die Warenmenge- und Art ist dabei vorgegeben und wird jedes Jahr neu gemessen.
Wenn man den Wert der Warenkörbe über Jahre vergleicht, so ergibt sich daraus die Teuerungsrate (Inflationsrate) dieses Jahres.
Die Konjunktur verändert sich ständig aufgrund verschiedener Impulse:
- Veränderung bei der Nachfrage
- Veränderung des Angebotes
- Politische und Wirtschaftliche Einflüsse
- Technischer Fortschritt (Innovation)
Je nach Impuls, steuert die SNB (und der Bund) mit Ihrer Konjunkturpolitik den Geldfluss. Sie kann Rahmenbedingungen attraktiv gestalten und damit die Nachfrage stimulieren oder sie kann selber Investieren.
Die Hauptaufgabe liegt aber darin, den Geldzu- und Abfluss zu kontrollieren und zu steuern. Das tut sie, indem sie die Zinssätze (Repo?!) täglich anpasst. Das Inflationsziel liegt bei weniger als 2%. Ausserdem legt die SNB ein Zins-Zielband (für den Libor?!) fest um den Geldmarkt zu steuern.
Im weltweiten Vergleich, hat die Schweiz wenig Schulden. Allerdings sind 250 Mia kein Pappenstiel. Das kommt vor allem von Subventionen und der sozialen Wohlfahrt. Es gibt einige Bereiche in denen sich Menschen und Staat mehr selbstverantwortlich zeigen und ihr Verhalten überdenken sollten.
Erkenntnisse / Schlussfolgerungen:
Geld ist nichts Wert!
Mit dieser Tatsache muss ich umgehen lernen. Bisher freute ich mich immer
bei der Betrachtung meiner Kontoauszüge – aber es stimmt – ich habe dieses Geld noch nie gesehen oder berührt.
Mir wurde bewusst, dass ich – dass wir alle - Teil eines unfassbar grossen Kreislaufs sind der ohne uns (in unserer Funktion als Konsument und als Unternehmer) dem Untergang geweiht ist.
Dieser Mechanismen, die im Hintergrund agieren, muss man sich bewusst sein. Zum Verständnis einiger Entscheidungen des Bundes und der SNB und um des eigenen Geldes willen empfiehlt es sich, sich damit auseinander zu setzen.
Vielen Dank & viel Spass
Daniel Künzel