Protokoll zum 19. Seminartag
von Jörg Steiner
Datum: 22. Mai 2007
Fach / Thema: Bau, Planung und Design Exkursion nach Willisau und Luzern
Dozent: Markus Kirchhofer, Bel Etage AG, Willisau
Fast pünktlich um 8 45 Uhr hatten sich auch die letzten bei der Firma Foroom in Willisau eingefunden, wo die ganze Klasse mit Kaffee Gipfeli begrüßt wurde.
Zum Start wurden wir von Herr Fahrni über den Tagesablauf informiert. Weiter begrüsste uns Herr Markus Kirchhofer, Geschäftsführer der Bel Etage AG der uns den ganzen Tag begleitete. Die Bel Etage AG ist ein Architekturbüro, das sich auf die Hotellerie und Gastronomie spezialisiert hat. Vom Design, Kostenkalkulation, Materiealbestellung über die Termineinhaltung bietet die Bel Etage alles und ist in der gesamten Schweiz tätig.
Emotionen in der Innenarchitektur
Emotionen müssen spürbar sein, am besten direkt beim eintreten des Gastes. Elemente die im Zusammenhang mit der Architektur Emotionen vermitteln können: Farben, Baumaterialien (sollten ehrlich, naturgetreu und wenig behandelt sein), Düfte, Deko, Formen, Akustik usw.
Allgemein zu sagen: Weniger ist mehr – zumindest in den meisten Fällen. Weiter ist es auch das Ziel der Bel Etage alte Baumaterialien zu erhalten und diese im einem allfälligen neuen Design zu integrieren.
Umbau Seminarräume Hotel Continental Park Luzern ****
Stand: Seminarräume für 220 Personen. Diese sind zwar noch in gutem Zustand, jedoch in Bezug auf die große Konkurrenz in der nahen Umgebung im Rückstand. Weiter soll die Möglichkeit für eine Zweitnutzung, Bankett geschaffen werden.
Maßnahmen: Der Teppichboden wird durch einen dunklen Parkett, Fischgrat ersetzt. Mit dem Einsetzen von Lichtquellen der neusten Generation, bei denen Lichtstärke und Farbe je nach Anlass änderbar ist. Pflegeleichte, den Anforderungen angepasste Materialien waren ein weiteres wichtiges Element der Planung.
Grundsätzlich muss zu diesem, wie auch jedem anderen Umbau stets eins festgehalten werden: Nicht allen wird das neu erschaffene gefallen, nicht jedem gefällt die Farbe der Vorhänge oder die Tischgröße. Wichtig jedoch ist mit Sicherheit, dass der Auftraggeber mit Begeisterung hinter dem Endprodukt stehen kann, soll, muss!
Umbau Eingangshalle des Märchenhotels Bellevue in Braunwald
Zu beachten: Da das Hotel als sehr kinderfreundlich galt, war dieser Aspekt beim Umbau speziell zu berücksichtigen.
Maßnahmen: Der Tresen wird für Kinder zugänglich und besteigbar gemacht. Allerdings nicht wie ich mir das vorgestellt habe, nämlich dass Kinder auf dem Tresen hoch und runter rennen…. Na ja, vielleicht ist dies auch besser so… Weiter wird die bereits bestehende Rutschbahn vom 1OG zum EG erneuter und den Sicherheitsanforderungen angepasst. Als Boden wurde ein Teppich ausgewählt, der in einzelnen Elementen ersetzt werden kann. Als schwierig stellte sich heraus, das Firmenmaskottchen, Zwerg „Graubart“ (oder so ähnlich) in einer Form zu integrieren die nicht zu kindisch, kitschig wirkt. Dies wird in der Schlüsselwand umgesetzt. Seegras/Tang, Aquarium, Kindersitzecke waren weitere wichtige Punkte… ach, was soll ich noch weiter schreiben, schaut selbst: http://www.maerchenhotel.ch/
Fallstudie Goldener Schlüssel
Da nichts als Richtig oder Falsch beurteilt werden kann, will ich lediglich einige aufgeschnappte Aussagen weitergeben.
Nassraum: Glaswände anstelle Vorhang, indirektes Licht, Ablagen, Plättli / Schiefer, ist eine Badewanne nötig? Arbeiten mit Düften… hust/keuch… ? Musik.
Gang: Trittschall muss gewährleistet werden, mit Licht arbeiten, Signalisation, Gang auf die Zimmer abstimmen.
Zimmer: Tag und Nacht Vorhang? Textilien im Bettbereich, Läufer beim Bett, Fernseher/Internet? Schwer zu bedienende Technik, Raucher/Nichtraucherzimmer?
Gruppenarbeit zielgruppen-gerechtes Design
In fünf Gruppen wurden verschiedene Segmente der Gastronomie wie Gourmet, Kantine, Familierestaurant ect. in Bezug auf folgende Anforderungen untersucht: Beleuchtung, Textilien, Farben, Möblierung und Ambiente. Diese Punkte würden dem Architekten bei einem Umbau als erste Informationen sehr weiterhelfen. Bei diversen Themen gingen, wie nicht anders zu erwarten war, die Meinungen sehr auseinader… darüber bin ich übrigens sehr froh, denn ein Konzept mit einer GameBoy Ecke für die Kids ist für alle anderen Restaurants ein Konkurrent weniger… tja.. J
Nach einem intensiven Tag fuhren fast alle, schneller oder langsamer, nach Luzern um den Restaurantbereich des Hotels Continental Park zu besichtigen. Dort wurden wir von der Geschäftsführerin sehr nett empfangen und konnten den Tag ausklingen lassen.
Persönliches Fazit: Die Angst, dass dieser Tag in einer Werbekampagne für die Bel Etage ausarten könnte, hat sich keineswegs bewahrheitet. Die Firma Bel Etage mit Herr Kirchhofer als Reverent hatten einen professionellen und authentischen Eindruck hinterlassen – Besten Dank!
Also, Grüsse aus den Fideriser Heubergen
Jörg
PS: Das vorenthaltene Dessert wäre gewesen: Erdbeeren mit Rhabarber. Na ja…
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